ZwergBartagame
 
  Home
  Kontakt
  Counter
  Ernährung
  Züchter
  Verhalten
  Beschreibung
  Drohgebärden
  Thermoregulation
  Häutung
  Paarung
  Trächtigkeit
  Galerie
  Gästebuch
  Newsletter
  Login
Home
Herkunft

Australien - die Heimat der Zwergbartagame


 



Ihr Lebensraum ist das zentrale, bis nord- westliche Queensland. Das Habiat der Zwergbartagamen ist geprägt von Schwarzerdeböden mit vereinzelten Felsen und einer eher niedrigen Bewachsung mit kleineren Büschen und Sträuchern.

Auf Grund der Bodenbeschaffenheit  wird die Zwergbartagame neben der Bezeichnung Pogona henrylawsoni auch Schwarzerden Bartagame genannt. Ihr Lebensraum eignet sich auch zur landwirtschaftlichen Nutzung und als Weideland.

Die Niederschlagsrate ist in den Sommermonaten Australiens (Januar/Februar) im Vergleich zu den übrigen Monaten deutlich erhöht. Die Zwergbartagamen erfahren in ihrem Lebensraum auch eine Art Regenzeit.

In der Trockenzeit bilden sich tiefe Risse und Spalten in der Erde, in denen die Tiere dann Schutz suchen. Die Bewachsung ist in der trockenen Jahreszeit eher spärlich.

Zum Schutz der heimischen Tiere und Pflanzenwelt hat die australische Regierung vor Jahren ein Ausfuhrverbot verhängt. Der Bestand an Zwergbartagamen in Deutschland ist aber, dank erfolgreicher Nachzuchten gedeckt.

 







 


Eiablage
 

Eiablage

Gegen Ende der Trächtigkeit sind meine Weibchen weniger aktiv wie sonst. Wie schon beschrieben schonen sie sich oft und nehmen ausgiebige Sonnenbäder unter dem Spot. Wenn sie laufen heben sie oft ihren Bauch an, damit dieser den Boden nicht berühren kann.

Oft stellen Zwergbartagamenweibchen ein paar Tage vor der Eiablage das fressen ein. Eines meiner Weibchen aber verhält sich hier ganz anders. Selbst am Tag der Eiablage konnte ich sie Vormittags noch an der Futterschale beobachten.

Rückt dann der Zeitpunkt der Eiablage näher sind meine Weibchen etwas unruhiger als in den vorherigen Wochen. Auch gehen sie dem Männchen aus dem Weg, das ich auch während der Eiablage im Terrarium belasse, solange es nicht stört. Sollte sich das trächtige Weibchen zu sehr vom Männchen gestört fühlen, so setze ich ihn in ein separates Terrarium um.

Für die Eiablage benötigen Zwergbartagamen einen geeigneten Eiablageplatz in Form eines Hügels aus grabfähigem Bodengrund. Diesen Hügel häufe ich ein paar Tage vor dem Ablagetermin auf ungefähr 30-35 cm an. Ich habe festgestellt das meine Weibchen einen höheren Hügel lieber annehmen. Den Hügel befeuchte ich täglich mit lauwarmen Wasser. Der Sand sollte feucht sein, aber nicht nass. Im Inneren des Hügels herrschen nun Temperaturen zwischen 25-30 Grad. Diese überprüfe ich mit einem handelsüblichen Thermometer.

Jedes Tier verhält sich anders. So unternimmt eines meiner Weibchen ein paar Tage vor der Eiablage so genannte Probegrabungen, währen das andere Weibchen diese auslässt und direkt ihre Eier legt.

Auch ist die Ablagehöhle unterschiedlich. Mal wird ein regelrechtes Höhlensystem angelegt, wo das Weibchen tief bis direkt vor die Rückwand gräbt. Ein anderes Mal genügt schon eine kleine Kuhle.

Auf dem oberen Bild ist mein Weibchen zu sehen, wie sie ihre Höhle anlegt. Dieses Weibchen gräbt so tief in den Ablagehügel, bis sie komplett verschwunden ist. Wie auf dem folgenden Bild zu sehen.



Bis zum späten Nachmittag grub mein Weibchen ihre Höhle um ihre Eier abzulegen. Dieser Legevorgang kann mehrere Stunden andauern. Durch diese Anstrengung kommt es währen der Eiablage häufig zu Unterbrechungen, in denen das Weibchen neue Kraft schöpft.

Hier ein Bild einer früheren Eiablage:

 


Hat das Weibchen ihre Eier abgelegt, so verschließt es die Höhle sorgfältig und wendet sich von ihrem Gelege ab. Zwergbartagamen betreiben keine Brutpflege.
Man kann dem Weibchen jetzt deutlich die Anstrengung ansehen. Es ist etwas ausgemärgelt und muss sich nun unbedingt erholen können



Inkubation

Allgemeines vorab
 

Bevor man sich zur Inkubation der Gelege entschliesst sollte man sich schon vorab Gedanken über die Zwergbartagamen Babys machen.
Die Tiere wachsen schnell heran und benötigen genügend Platz. Bei Jungtieren, die auf zu engem Raum aufgezogen werden, können Probleme
auftreten. Die Tiere entwickeln auch im jungen Alter eine Art Rangfolge. Stärke Tiere könnten schwächere vom Fressplatz verdrängen und unterdrücken, aber auch
Verletzungen durch Bisse (Verlust der Schwanzspitze oder andere Gliedmaßen) sind nicht auszuschließen.

Ein verantwortungsbewusster Halter muss dafür Sorge tragen, das er genügend Ausweichterrarien zur Verfügung hat und diese eine entsprechende Größe aufweisen.

Wichtig ist nicht nur die gute Vorbereitung auf die Inkubation der Bartagameneier, sondern auch sich vorab um Abnhemer zu bemühen. Auch für den Fall, das nicht alle Tiere sofort einen Abnehmer finden muss vorgesort werden.


Inkubation der Gelege

Schon während der Eiablage bereite ich die Behältnisse vor, in denen die Eier hinein gelegt werden. Ich nutze dafür Heimchenboxen. Der Inkubator wird schon ein paar Tage vorher eingestellt, damit die richtige Temperatur vorherrscht. In die Heimchenboxen gebe ich Brutsubstrat (Vermiculite mit einer Körnung von ca. 3-4mm), das ich leicht mit lauwarmen Wasser anfeuchte und ausdrücke. Es muss darauf geachtet werden, das überschüssiges Wasser nicht in der Heimchenbox verbleibt.

In diesem so vorbereiteten Behältnis lege ich dann ganz vorsichtig die Zwergbartagameneier hinein. Die Eier können mit einem weichen Stift leicht markiert werden. Die Seite des Eies, das in der Bruthöhle oben gelegen hat, sollte auch im Brutbehältnis oben liegen. Eine Drehung der Eier muss vermieden werden, da das heranwachsende Juntier sonst durch den Dottersack erstickt wird.

Inkubator


Hier ein handelsüblicher Inkubator von der Firma Bruja - zu bestellen bei HW-Terra.de
 



Die Bartagameneier liegen im Brutsubstrat ca. zu 2/3 tief. Die Heimchenboxen werden dann in den Inkubator überführt, wobei ich die Aquarium Methode für die Inkubation nutze. Fotos folgen an dieser Stelle noch.

Die Aquarium-Methode

Für die Aquarium Methode nutze ich ein Glasaquarium mit den Maßen 60x40x40cm und fülle es ca. 5-10 cm hoch mit warmen Wasser. Der Aquarienheizstab wird dann in das Becken hinein gelegt. Im Handel sind Aquarienheizstäbe erhältlich, die ganz in das Wasser hinein gelegt werden können. Ich benutze einen regelbaren Heizstab, das heisst ich kann die Temperatur voreinstellen. Dieser Heizstab ist leider teurer als andere, hat sich durch die Temperaturregelung allerdings schon bewährt.


Ist das Aquarium soweit vorbereitet, wird eine Bodenplatte eingelegt. Es sollte darauf geachtet werden, das diese Platte nicht rostet. Aufgestellt wird sie auf leeren Überraschungseiern (Plastik), großen Legosteien oder sonstigen Dingen die für einen guten Halt sorgen und ebenfalls nicht schimmeln. Bewährt hat sich für uns Edelstahllochblech, da dieses eine Luftzirkulation (Löcher) zulässt und nicht rostet.

Nun können die fertigen Heimchendosen mit den Bartagamen Eiern in den Inkubator gegeben werden. Um zu verhindern, das die Eier durch Tröpfchenbildung am Deckel nass werden stelle ich die Deckel der Heimchenboxen leicht schräg auf. So kann Kondenzwasser hinten am Deckel herunter laufen und die Eier sind geschützt.

Dadurch das eine Luftfeuchtigkeit von 80%-fast 100% vorherrscht, sollten wirklich nur Materialien verwendet werden, die nicht rosten, schimmeln oder verrotten können.

Das Prinzip der Aquarien Methode ist einfach:

  1. Der Heizstab reguliert die Temperatur des Wassers, sie ist somit konstant
  2. Der Wasserdampf hat die gleiche Temperatur und bildet somit ein Mikroklima im gesamten Aquarium


Die Temperatur und Luftfeuchtigkeit werden regelmäßig überprüft. Da Glas die Wärme ableitet haben wir unser Aquarium von außen mit Styropor verkleidet. Die Temperaturen bleiben hierdurch so gut wie konstant.


Die Eier sollten hin und wieder begutachtet werden um Auffälligkeiten zu erkennen. Natürlich sollte man nicht ständig den Deckel des Aquariums offen halten, um das entweichen der Wärme zu vermeiden, aber ein Luftaustausch alle 2-3 Tage sollte bedacht werden.

Ist eines der Eier nicht befruchtet, so fällt dieses nach ein paar Tagen ein und kann aus dem Behältnis entfernt werden. Nach ca. 50 bis 65 Tagen schlüpfen bei uns die Jungtiere. Die Temperatur beträgt während der gesamten Inkubationszeit zwischen 27 und 29 Grad.

 

Ich habe mit einer Luftfeuchtigkeit von 80-85% sehr gute Erfahrungen gemacht. Einerseits bekommen die Eier keine Dellen (kommt häufig bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit vor) und andererseits habe ich keine Probleme mehr mit Schimmelsporen - die ich bei einer höheren Luftfeuchtigkeit schon einmal zu beklagen hatte.
 

Die Behauptung das bei einer höheren Inkubationstemperatur überwiegend weibliche Tiere schlüpfen, ist bisher noch nicht wissenschaftlich belegt worden und auch ich konnte noch keine solchen Erkenntnisse erziehlen. Bisher waren die Geschlechter immer ausgewogen vertreten.

Während und nach dem Schlupf der Jungtiere sollten auf die Heimchendosen Deckel aufgelegt werden. Diese müssen vorher mit Löchern gespickt sein, damit sie nicht ersticken. Die Deckel dienen zur Vorsicht, damit kein Jungtier aus der Heimchenbox entwischt und evtl. sogar im Wasser ertrinkt.



Aufzucht

Nach einer Inkubationszeit von ca. 50 bis 65 Tagen kommt es zum Schlupf der Jungtiere. Die Eier beginnen meist vor dem Schlupf zu schwitzen und verfärben sich leicht gräulich/bläulich.


 
Schlupf des Jungtieres - das Köpfchen ist schon zu erkennen

Dieses schwitzen äußert sich durch kleine Wassertröpfen. Meist fallen die Eier dann auch etwas ein. Die Jungtiere ritzen die Schalte mit ihrem Eizahn auf und stecken dann den Kopf aus der Öffnung heraus. Das einritzen der Eischale ist für die Jungtiere enorm anstrengend. So kann es vorkommen, das der Schlupf sich über mehrere Stunden oder sogar Tage hinzieht. In dieser Zeit beobachte ich die Tiere, greife aber nicht ein.

Die Jungtiere, die länger im Ei verblieben sind, hatten meist schon ihren Dottersack vollständig absorbiert.

Nach dem vollständigen Schlupf verbleibt das Jungtier noch ein paar Stunden in der Heimchenbox im Inkubator. Dann setze ich es vorsichtig in eine Heimchenbox um, die mit feuchtem Zewa ausgelegt ist. Dort kann es sich erst einmal von der Anstrengung erholen.


Baby im Alter von 3 Stunden

Ist die Bauchdecke vollständig geschlossen, dürfen die Jungtiere in ihr Aufzucht Terrarium umziehen.

Unser Terrarium zur Aufzucht der Jungtiere hat eine Größe von 110x60x60 cm. Im Bedarfsfall kann ich diese Fläche noch abtrennen.

Das Terrarium ist nur mit der nötigsten Einrichtung eingerichtet. Der Bodengrund ist normaler Spielsand gemischt mit Lehmpulver, ein größerer Ast und ein kleineres - flaches Behältnis mit Wasser steht ebenfalls zur Verfügung. Die Wasserschale ist in der ersten Zeit mit Watte gespickt, so das die Tiere nicht ertrinken können.

Als Beleuchtung verwenden wir einen T5 Leuchtstoffbalken und einen Sonnenspot. Zusätzlich werden die Tiere täglich mit der Osram Vitalux (UV) bestrahlt.


Jungtier im Alter von 3 Wochen

In den ersten zwei bis drei Lebenstagen nehmen die meisten Jungtiere noch keine Nahrung zu sich. Dieses ändert sich allerdings recht schnell und ernähren sich dann von Mikrogrillen. Grünfutter steht ihnen ab dem ersten Tag im Terrarium bereit. Es dauert aber auch hier ein paar Tage, bis sie dieses annehmen. Auch die Jungtiere benötigen Vitamine und Mineralien, die sie täglich bekommen müssen. Eine mangelhafte Ernährung würde zu schweren Folgen, wie z.B. Rachitis führen.


Jungtier im Alter von 5 Wochen
 

 Zum Schluss noch ein Bild der Jungtiere aus dem letzten Jahr:


 
   
Heute waren schon 1 Besucher (1 Hits) hier!
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden